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AutorenbildThomas Gawlitta

Banken und Finanzdienstleister können mit Hilfe von Proptechs ihre Customer Journey erweitern

Von Christian Crain, Geschäftsführer PriceHubble Deutschland GmbH


Vermögen ist schon heute viel mehr als reines Kapital. Dazu zählen verschiedenste Assets wie Kapitalanlagen, Autos, Kunst und natürlich Immobilien, die oftmals eines der größten und emotionalsten Investments von Endkunden sind. Diese Diversität der Vermögensanlagen

bedarf auch ein Um- und Weiterdenken bei Banken und Finanzinstituten, um den Kunden möglichst an jeder Stelle zu begleiten und zu beraten. Bisher gab es klassische Proptechs, die vor allem Immobilienunternehmen mit innovativen Technologien unterstützt und neue Wege aufbereitet haben, und es gab gleiches in Form von Fintechs für die Finanzindustrie. Ein neuer Trend sind nun Proptechs, die mit ihren Dienstleistungen auch die Welt der Banken und Finanzinstitute erreichen und damit ganz neue Serviceleistungen eröffnen.

«Der Kunde ist nicht auf der Suche nach einer Hypothek, sondern nach einem Haus»

In den letzten Jahren und mehr noch in den letzten Monaten ist immer deutlicher geworden, dass intuitive, gut durchdachte Finanzprodukte allein nicht mehr ausreichen, um neue Kunden zu gewinnen, die Kundenbindung zu fördern und neue Einnahmequellen zu erschließen. Viel wichtiger ist es geworden, den Bedürfnissen des Kunden zu folgen und ihn anstelle der Produkte in den Mittelpunkt zu rücken. Der Kunde ist zum Beispiel nicht auf der Suche nach einer Finanzierung, sondern auf der Suche nach einem Haus, an das über den gesamten Lebenszyklus verschiedene Bedürfnisse geknüpft sind.


Die Kunden des Privatkundengeschäfts - insbesondere die jüngeren Generationen - beginnen daher, mehr von ihrer Bank zu erwarten. Dateneinblicke in Echtzeit und personalisierte Inhalte, die auf verständliche Weise bereitgestellt werden, werden nach und nach zur Norm.


Mit der Einbindung von mehr Daten, bspw. Immobiliendaten in die Customer Journey von Banken, Finanzinstituten oder auch Versicherungen eröffnet viele neue Möglichkeiten und Ansätze, die eigenen Serviceleistungen auszubauen. So kann man über eine integrierte Kundenplattform, den Kunden begleiten, vom Wunsch nach einer Immobilie, über die Suche, die Finanzierung, den Kauf, die Sanierung und Renovierung, bis hin zum Verkauf.


360-Grad-Übersicht und Kontrolle von Immobilieninvestments


Die Vorteile einer Digitalisierung der Kundenstrecke bei Banken und Finanzinstituten liegen auf der Hand. Immobiliendaten in Verbindung mit den bereits vorhandenen Daten und Angeboten im Rahmen einer Finanzierung helfen, den Prozess der Immobilienfinanzierung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Außerdem können so direkt Käufer und Verkäufer anhand des Wertes der Immobilie und dem Bonitätsprofil von Interessenten zusammengebracht werden. Kunden erhalten damit alles aus einer Hand und haben eine 360-Grad-Übersicht und Kontrolle über ihr Immobilienportfolio.


Energetische Sanierungspotenziale auf Klick identifizieren

Außerdem denkbar ist die Einbindung weiterer Partner, so dass es möglich ist, mit wenigen Klicks auch das Sanierungspotenzial von Immobilien zu prüfen. Mit Hilfe automatisierter Bewertungstools kann man in wenigen Sekunden prüfen, welchen Einfluss Sanierungen auf den künftigen Wert der Immobilie haben. Dies ist vor allem für viele Bestandsimmobilien höchst relevant und spätestens seit dem Anstieg der Energiekosten für viele Eigentümer entscheidend.


Während viele Institute bereits eine Ansicht der finanziellen Vermögenswerte in ihre digitalen Umgebungen integriert haben, bieten nur wenige Banken eine echte 360-Grad-Sicht auf alle Vermögenswerte. Bankdienstleistungen mit wichtigen Lebensereignissen zu verknüpfen und den Kunden zu zeigen, dass sie gehört und verstanden werden, ist der Schlüssel zum Erfolg und die Zukunft für Finanzinstitute.

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