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Autonome Fahrzeuge sind ein Schlüssel zu einer nachhaltigeren Mobilität

Autorenbild: Thomas GawlittaThomas Gawlitta

Von Marc Schindler, Gründer OttoBahn


Die Mobilität in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Der Individualverkehr und der öffentliche Nah- und Fernverkehr wachsen stetig. Egal ob Straße oder Schiene, die Infrastruktur ist überlastet und leidet unter Investitionsstau. Der gravierende Mangel an Busfahrern und Zugführern kommt als Sahnehäubchen oben drauf. So prognostiziert der Bundesverband der Omnibusunternehmen BDO, dass bis zum Jahr 2030 etwa 87.000 Busfahrer fehlen werden. Staus und unpünktliche Züge nerven die Reisenden und schaden dem Ruf des Standorts, die Kosten für Umwelt und Volkswirtschaft beziffern sich jedes Jahr auf viele Milliarden Euro.  


Robotaxis nicht schnell genug skalierbar


Autonome Autos könnten mithilfe vernetzterSysteme den Verkehrsfluss auf unseren Straßen optimieren, Staus reduzieren und dadurch die Kapazität der bestehenden Infrastruktur besser ausnutzen. In den USA sind die ersten Robotaxis von Waymo im Testbetrieb unterwegs, Baidu soll in Wuhan/China schon knapp tausend autonome Fahrzeugen auf der Straße haben. In Deutschland werden erste Tests frühestens im Jahr 2027 stattfinden. Aber mit einer schnellen kommerziellen Skalierung rechnet wohl niemand. Das liegt nicht nur an der verbreiteten Skepsis bezüglich der Sicherheit, sondern auch an der oftmals nicht ausreichenden Kommunikationsinfrastruktur, die für den Betrieb autonomer Fahrzeuge erforderlich ist. Und letztlich werden sich spürbar positive Auswirkung auf den Verkehrsfluss erst mit der zunehmenden Verbreitung intelligenter Fahrzeuge einstellen. 


Der SPNV ist aufgrund seiner strukturierten Betriebsweise und technischen Voraussetzungen ideal für autonome Fahrzeuge.


Aufgrund struktureller und betrieblicher Vorteile lassen sich autonome Fahrzeuge im Schienenpersonennahverkehr deutlich schneller ausrollen. Züge bewegen sich in geschlossenen Systemen auf festen Schienen und haben keine spontanen Spurwechsel oder unvorhersehbare Hindernisse wie im Straßenverkehr. Die Streckenführung ist klar definiert, was die Anforderungen an die Sensortechnik reduziert. Viele Bahnsysteme nutzen bereits teilautomatisierte Technologien wie ETCS (European Train Control System) oder Zugbeeinflussungssysteme, die den Übergang zum autonomen Betrieb erleichtern. Autonome Systeme könnten helfen, den Betrieb insbesondere auf weniger frequentierten Regionalstrecken aufrechtzuerhalten bzw. auszubauen. Damit gewinnt der ÖPNV gerade im Umland überlasteter Metropolen wie Berlin oder München an Attraktivität. Doch auch darüber hinaus könnten autonome SPNV-Lösungen durch mehr Flexibilität und Komfort  punkten – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir mehr "Öffentliche" Nutzen und unsere Mobilität nachhaltiger wird.

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